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[03x25,26] Folgendiskussion: Battle of the miraculous Part 1+2
#1
16.10.2019, 20:50
Dakota Offline
Mayor Paris
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[03x25,26] Folgendiskussion: Battle of the miraculous Part 1+2
   *** Achtung: Dieser Thread enthält Spoiler ***
Es ist vielleicht vermessen, wenn ich nach knapp einem Tag versuche, über das Staffelfinale zu schreiben, aber es muss einfach raus. Ich werde die Handlung auch nicht zusammenfassen, die beiden Folgen muss man selber sehen, nicht erzählt kriegen, ich will hier nur meine Gedanken und Gefühle äußern.
Battle of the miraculous war nichts weniger als eine Zäsur, mit der die Serie auf einen neuen Level gebracht wurde. Nichts wird jetzt mehr sein wie vorher. Es ist der Abschied von der Kindheit und der Beginn des Erwachsenseins und es zeigt uns den Verlust. Verlust von geliebten Menschen aber auch von Träumen, Hoffnungen und Liebe. In Marinettes eingesprochenen Kommentaren, die sich am Ende als Master Fu's Abschiedsbrief entpuppen, wird das schön deutlich: Das Leben beschert uns nicht immer das, was wir uns von ihm erhoffen.
Die Szenen, in denen Marinette, Adrien und Kagami sich vom 20. Hochzeitstag der Bourgeois davonschleichen, herumalbern und im Bällebad toben, sind die letzten unbeschwerten Augenblicke der Kindheit. Sie endet, als der Eisverkäufer Andrè unbedingt darauf besteht, ihnen eine seiner Pärcheneiskreationen zu verkaufen und dadurch die Dreiecksbeziehung richtig aufreisst, in der sie stecken. Verflucht seist du, elender Eismann!
Da zeigt sich die Zerrissenheit: Marinette liebt Adrien, aber sie kann nicht um ihn kämpfen. Ist sie so selbstlos, das sie sich selber opfert, nur damit er glücklich ist? Eine jüngere Ausgabe von Nathalie? Aber auch Adrien will eigentlich sie, es gibt genug kurze Andeutungen, aber er ist naiv und merkt das einfach nicht. Da zeigt sich auch der Unterschied zwischen den beiden als "Normalos" und Superhelden: Ladybug ist eine entschlossene Führungspersönlichkeit, Marinette gibt lieber auf als zu kämpfen, Cat Noir ist der fröhliche Draufgänger, Adrien naiv und, ja, geradezu devot.
Dazu passt auch Love Eater, zu dem die Bourgeois verschmolzen werden. Auf dem ersten Blick wirkt der riesige, doppelgesichtige Kopf albern, aber er ist ein Symbol - glaub ich jedenfalls. Die alten Römer hatten einen doppelgesichtigen Gott namens Janus, den sie als Gott des Zwiespalts, des Anfangs und des Endes verehrten. Ich denke, Astruc hat diese Figur gewählt um zu zeigen, das hier etwas zu Ende geht und etwas neues beginnt.
Das bringt mich zu den Fights, die, ehrlich gesagt, für ein Finale sehr bescheiden und enttäuschend waren. Bei Love Eater kann ich das ja noch verstehen, der war nur eine Ablenkung, um Ladybug zu Master Fu zu folgen und um Cloe auf seine Seite zu locken. Die hat alle positive Entwicklung der letzten beiden Staffeln über den Haufen geworfen und sich als das entpuppt, was sie wirklich ist: eine verzogene, egomanische Göre, um die sich alles drehen muss. Sehr schade, warum haben sie sich dann erst bemüht, sie menschlicher werden zu lassen?
Im Schlusskampf ist es endlich mal der Sidekick Cat Noir, der die Heldenrolle spielen darf, auch er meistert übrigens mit Bravour den Gebrauch von zwei Miraculous, Plagg und Sass, gleichzeitig. Ansonsten zeigt uns der Fight nur, das Ladybug und Cat Noir noch immer miteinander harmonieren und sich im Kampf blind aufeinander verlassen, aber etwas ist anders: Er nennt sie nicht einmal "Mylady" und als er sie umarmt, um sie zu trösten, ist das eher wie bei Bruder und Schwester.
Auch Hawk Moth und Mayura enttäuschen. Zwar besiegen sie Fu, aber im Endgame überlassen sie Miracle Queen alias Chloe allein die Bühne und alle Miraculous und begnügen sich mit der Rolle als Zuschauer. Und am Ende warten sie das Ende des Kampfes gar nicht mehr ab sondern fliehen und überlassen Queen Bee, die völlig auf die "dunkle Seite" gewechselt ist, ihrem Schicksal. Das ist selbst für Hawk Moth eine neue Stufe der Niedertracht.
Tja, und Meister Fu gibt seine Guardian-Rolle zugunsten Ladybugs auf, wobei er alles vergisst, eine Sicherheitsvorkehrung, die verhindern soll, das ein Hüter im Ruhestand zu einer Gefahr wird. Als rein optisches Zeichen verwandelt sich die Miraculousbox von der Holzschatulle in eine Art großes, rotes, schwarzgepunktetes Ei und Fu fährt mit seiner alten Flamme davon, noch ein weiterer Endpunkt. Am Ende kaufen Marinette und Adrien zusammen ein Eis, aber wer sich jetzt freut, sollte besser nicht weiterlesen und an der Stelle den Fernseher ausmachen....
er geht damit zu Kagami und sie zu Luka.
Ich hatte so was erwartet, habe ich irgendwo hier auch schon mal geschrieben, aber dennoch hat mich dieses Ende extrem enttäuscht. Da haben wir 3 Jahre mit den beiden gelitten und gehofft und über jeden gehauchten Wangenkuss frolockt und jetzt gehen sie mit einem lässigen "Bis dann" einfach beide zur zweiten Wahl? DAS nehm ich Astruc und seinen Kollegen übel. Ich weiß schon, dass damit Erwartungen auf die 4. Staffel geschürt werden sollen, aber es nervt mich trotzdem. Ansonsten war das Finale, was die Beziehungen der Charaktere untereinander angeht, absolut der Höhepunkt der Staffel und ich hoffe mal, Season 4 und 5 werden etwas erwachsener, so wie die Helden und die Zuschauer. Leider heisst es jetzt erst mal mindestens ein Jahr warten. Bis dahin versuche ich mich mit Fu's letzten Worten zu trösten: Das Leben gibt uns nicht immer das, was wir uns wünschen, das Leben selbst ist das wahre Geschenk.
Wie habt ihr das Finale empfunden? Seht ihr es ähnlich oder ganz anders, seid ihr über das Ende auch enttäuscht oder freut ihr euch, das die beiden endlich jemanden gefunden haben, wenn auch nicht einander? Ich bin gespannt.
(This post was last modified: 18.02.2020, 19:26 by DrDerrek.)
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[03x25,26] Folgendiskussion: Battle of the miraculous Part 1+2 - by Dakota - 16.10.2019, 20:50

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